Tipps zur Rasenpflege vom Profi

Die Häufigkeit des Mähens ist ein entscheidender Faktor für die Vitalität bzw. Gesundheit Ihres Rasens. Umso stärker Ihr Rasen wächst, umso öfter müssen Sie mähen. In der Wachstumsperiode von Mitte April bis Juni/Juli ca. 1 – 2 mal, in der anderen Zeit wöchentlich. Wenn im Frühjahr der Rasen eine Länge von ca. 7-8 cm hat, dann sollte der erste Schnitt erfolgen. Achten Sie bitte darauf, dass nur an trockenen Tagen und nicht in der prallen Sonne gemäht wird. Mähen Sie nicht zu kurz. Die maximale Schnittlänge sollte höchstens ein Drittel der Halmlänge betragen. Ist der Rasen zu hoch, mähen Sie in zwei Etappen. Zwischen jedem Mähen sollten 1-2 Tage liegen.

Die richtige Schnittlänge für Zierrasen liegt in etwa 2-3 cm, bei Sport- und Spielrasen etwa 4-5 cm. Unser Sommertipp: Lassen Sie den Rasen im Sommer etwas höher stehen. Der Rasen bleibt länger feucht. In Trockenperioden kann auf das Rasenmähen nahezu verzichtet werden. Das letzte Mal, sollte im Spätherbst vor dem ersten Frost gemäht werden.

Zusätzlich zum Mähen ist ein regelmäßiges, richtiges Düngen unerlässlich zur richtigen Rasenpflege. Wichtige Nährstoffe werden zugeführt:

Stickstoff: verantwortlich für das Wachstum und die Grünfärbung vom Gras
Kalium: schützt Ihren Rasen vor Krankheiten, Trockenheit und Kälte
Phosphor: wichtig für das Wurzelwachstum
Eisen- und Magnesium: gegen Gelbfärbung des Rasens (Chlorose)

Im Frühling (Mai), am besten nach dem Vertikutieren kann mit dem ersten Düngen begonnen werden. Je qm Rasenfläche sollten ca. 10-20 g Dünger ausgebracht werden. Wer keinen Langzeitdünger verwendet, soll nochmals im Juli/August düngen. Ein stark strapazierter Rasen verträgt noch einen extra Herbstdünger. Herbstdünger unterscheidet sich zum herkömmlichen Rasendünger dadurch, dass er weniger Stickstoff enthält, der Phosphoranteil ist umso höher. Das fördert das Wurzelwachstum. Ein wichtiges Kriterium für die Winterzeit.

Extra Tipp: Die Verwendung eines Kombi-Düngers mit Unkrautvernichter kann wertvolle Dienste leisten. Bitte beachten Sie unbedingt die Dosierungsempfehlungen der Hersteller – Ihr Rasen und Ihre Umwelt werden es Ihnen danken.

Warum überhaupt Bewässern? Wasser verhindert, dass der Rasen austrocknet, löst aber auch die im Humus befindlichen Nährstoffe und transportiert diese zu den Wurzeln. Richtiges Bewässern ist eine Kunst. Der Wasserbedarf ist von vielen Faktoren abhängig. Wann hat es das letzte Mal geregnet, wie lang und wie intensiv? Wann wird es wieder regnen? Wie sind die Temperaturen, die Bodenverhältnisse? In welcher Wachstumsphase befindet sich der Rasen? Folgende Faustregeln können als Orientierung dienen:

  • hat es mehrere Tage während der Hauptwachstumsperiode im Frühling nicht mehr geregnet und haben wir warme Temperaturen, dann können Sie 1 – 2 x pro Woche ausgiebig bewässern.
  • der Boden sollte bis in eine Tiefe von ca. 15 cm befeuchtet werden. Hier befinden sich die Rasenwurzeln.
  • Wassermenge von ca. 15-17 l/qm. Wenn Sie zu wenig giessen, können die tief liegenden Wurzeln absterben, da diese unterversorgt sind. Der Rasen wird anfällig für Vermoosung, Krankheiten und Schädlinge.

Extra Tipp: Unter Bäumen weitaus mehr giessen, in Schattenbereichen weniger! Bäume saugen die Fläche in ihrem Wurzelbereich nahezu aus, im Schatten haben wir weniger Verdunstung.

In den frühen Morgen- und Abendstunden sollte die Rasenfläche bewässert werden. Die Verdunstung ist dann nicht so stark und der Rasen kann noch abtrocknen. In der Mittagssonne an heißen Tagen bitte nicht bewässern. Die Verbrennungsgefahr ist zu hoch. Zum Bewässern eignet sich ein herkömmlicher Wasserschlauch mit einstellbarer Wasserdüse. Die Düse fein einstellen, so dass schonend bewässert werden kann. Für größere Flächen empfehlen wir die Verwendung eines Beregners. Dieser kann einfach an den Schlauch angesteckt werden. Wer für die Bewässerung seiner Gartenanlage keine Zeit verwenden möchte oder kann, der sollte auf halb- oder vollautomatische Bewässerungs- oder Beregnungssysteme zurückgreifen. Es gibt Systeme wie Tröpfchenbewässerung, Beregner, Sprinklersysteme und vieles mehr. Für mehr Informationen kontaktieren Sie uns einfach!

Unter Vertikutieren versteht man das Anritzen der Grasnarbe einer Rasenfläche, um Mulch (altes Schnittgut) und Moos zu entfernen und die Belüftung des Bodens zu fördern. Das Verfahren wurde 1955 von Thomas Mascaro entwickelt, der bereits 1946 das mit dem Vertikutieren verwandte Aerifizieren erfunden hatte.

Ein Vertikutiergang ist im Frühjahr zwischen Mitte April und Anfang Mai zu empfehlen, da der Rasen nach dieser Zeit sehr regenerationsfähig ist. Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen gemäht werden, und nach dem Vertikutieren ist meist eine Düngung zu empfehlen. Bei lückiger Grasnarbe ist gegebenenfalls eine Nachsaat sinnvoll.

Die Wetterlage spielt beim Vertikutieren ebenfalls eine Rolle, so sollte bei warmem Wetter und in Hitzeperioden nicht vertikutiert werden. In regenlosen Sommern sollte daher auch auf ein zweites Vertikutieren Ende August bis September verzichtet werden. In sehr regenreichen Sommern kann der Rasen auch im Spätsommer vertikutiert werden, hierbei reicht oftmals ein weniger intensives Arbeiten, während man im Frühjahr problemlos etwas stärker vertikutieren kann. Wichtig ist im Frühjahr, dass man zwar den Erdboden ankratzt, aber die Wurzeln nicht gänzlich entfernt.

Das zugehörige Gartengerät ist der Vertikutierer. Er schneidet mit einem rotierenden Federstahlmesser oder Federn senkrecht in den Boden. Das Vertikutiergut (Moos, abgestorbene Gräser usw.) wird hinter dem Gerät abgelegt oder im Fangsack aufgesammelt. Angetrieben wird die Welle in der Regel von einem Elektromotor, bei größeren Modellen mit einem Ottomotor. Die Schnitttiefe kann entweder über die Höhe des Rades oder die Veränderung der Messerwelle eingestellt werden. Die Schnitt-Tiefe sollte nicht mehr als 1-2 cm betragen. Das ist ausreichend, um die Filzschicht zu entfernen. Auch mit einer engzahnigen Harke ist Vertikutieren möglich, was bei größeren Flächen jedoch recht mühsam ist. Hat man die Möglichkeit einen Vertikutierer zu nutzen, ist das Ergebnis in jedem Falle besser und gleichmäßiger.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vertikutieren

Ein gesunder Rasen wächst dicht und schnell. Beim Mähen fallen große Mengen an Rasenschnitt an. Wenn die Schnittmenge die Kapazität der Biotonne übersteigt, bleibt nur der Gang bzw. die Fahrt zum Gewerbehof. Der „Bio-Gartenliebhaber“ hat aber noch mehr Möglichkeiten den Rasenschnitt umweltverträglich zu behandeln. Er versucht, soviel wie möglich des „kostbaren Grüns“ (Nährstoffe und Feuchtigkeit) auf dem Grundstück verbleiben zu lassen.

a) Nutzen Sie den Rasenschnitt zum Abdecken von Rabatten, Beeten und Verteilen unter Hecken, Sträucher und Bäume. Die Bodenfeuchtigkeit wird gehalten und das Wachstum von Unkräutern wird unterdrückt. Um Fäulnis zu vermeiden, mähen Sie ohne Fangkorb. Das Schnittgut verbleibt auf dem Rasen zum Antrocknen. Erst dann aufnehmen und verteilen.

b) Die Verwendung eines Mulchmähers ist die einfache Möglichkeit zu einem gesunden Rasen und ein großartiger Weg, wertvolle Nährstoffe kostenfrei zu recyceln. Die Kombination von regelmäßigem Mähen in kürzeren Zeitabständen, ohne das Schnittgut zu entfernen, und niedriger Wasser- und Nährstoffzugabe. Ein Mulchmäher produziert sehr feinen Verschnitt, der direkt zurück zu den Rasenwurzeln fällt und dort durch seine Zersetzung wie natürlicher Dünger wirkt. Verschnitt besteht zu 80-85% aus Wasser und führt außerdem wichtige Nährstoffe zurück in Ihren Rasen. Die natürlichste Art Verschnitt zu entsorgen.

c) Informieren Sie sich über die Einsatzmöglichkeiten eines Mähroboters. Rasenmähroboter sind nicht nur umweltfreundlich und ressourcenschonend. Nebenbei verhelfen sie zu mehr Freizeit im Garten und weniger Stress. Leise und umweltfreundlich mäht der Rasenroboter selbsttätig das Gras. Das lästige Fangkorbleeren und Fortbringen des Schnittgutes entfällt, weil der Rasenroboter gleichzeitig mulcht. Er bringt das saftige Schnittgut winzig klein geschnitten wieder in den Rasen ein. Dadurch muss weniger gegossen und gedüngt werden. Der Rasenroboter ermöglicht kostengünstiges Mähen ohne den Krach und Abgasgestank herkömmlicher Benzinmäher und ohne Kohlendioxid-Ausstoß. Hindernisse oder Steigungen spielen keine Rolle und er bewältigt auch Hanglagen. Seine sensible Sensorik sorgt zusätzlich für äußerste Sicherheit.